Claudia Fink

ist eine deutsche Filmregisseurin, Drehbuchautorin und Konzept-Entwicklerin für die Vermittlung von digitalen Medien.

* und aufgewachsen in Hamburg arbeitete sie nach dem Abi als Kleindarstellerin am Deutschen Schauspielhaus unter Jerome Savary und verband die darstellerische Arbeit mit politischen Inhalten in Berlin beim später berüchtigten Straßentheater Waldetheater, indem sie auf einem Staubsauger als Hexe Plutonia durch die Wilmersdorfer Straße ritt.

Mit einer Unterbrechung hielt sie sich danach drei Jahre in verschiedenen Ländern Westafrikas auf. Ihr Reiseziel war die Schule für afrikanisches Tanztheater École Mudra Afrique, Maurice Bejart und Germaine Acogny, in Dakar, Senegal.

Zurück im Hamburg der 80er Jahre studierte sie Afrikanistik und Theaterwissenschaften an der Uni Hamburg, welches sie während ihrer Diplomarbeit über Afrikanische Filmsprache (bei Manfred Brauneck und Ludwig Gerhard), abbrach, weil sie bereits Visuelle Kommunikation, Schwerpunkt Film, an der Hochschule für Bildende Künste studierte. Sie begann es bei Helke Sander, musste aber auch mangels dortiger Veranstaltungen zum Experimentalfilmer Rüdiger Neumann wechseln und schloss bei ihm dieses Studium mit einem Abschlussfilm und einem Diplom mit Auszeichnung ab.

Nach vielen Produktionen schon während des Studiums in den Bereichen Ton, Bild, Trick, Schnitt, hatte sich ihr Interesse ganz klar auf den Bereich Regie und Drehbuch fokussiert. Sie finanzierte sich durch die Arbeit als Filmvorführerin, dann beim Europäischen Filmbüro „efdo“ bei Dieter Kosslick sowie als Regieassistentin an Kino- und TV-Produktionen (Jochen Hick, Lars Becker, Ben Verbong), während sie selbst Stoffe entwickelte, deren Realisierung sich bis heute als mühsam erweist. So produzierte sie ihren ersten langen Dokumentarfilm und einen Kurzfilm selbst.

Mittlerweile in Berlin, gründete sie mit dem Informatiker und Drehbuchautor Norbert Kerkhey die Zone 5 Filmproduktion. Die Zone 5 begann mit der Entwicklung eines Stoffes für den Animationsfilm für Kinder „Die Aquas“, finanziert vom BKM. Das Media II Programm der EU kofinanzierte das first stage development eines digitalen Spiels, diese Einreichung wurde von der damaligen Mitarbeiterin Elvira Geppert begleitet (inzwischen geppertproduktion). Inzwischen wurde das Projekt in „Die Majis“ umbenannt. Das Projekt ließ sich wegen der anfänglich immensen Produktionskosten in Europa nicht realisieren, kann aber nun aufgrund der rasanten Entwicklung audiovisueller Technik demnächst weiterentwickelt werden.

2016 gründete Claudia Fink gemeinsam mit Norbert Kerkhey den gemeinnützigen Verein „Wissen macht Spaß e.V.“. Der Verein ist fokussiert auf die außerschulische digitale Bildung von Kindern und Co, das Kernprojekt „Power to the Kids!” wird von Claudia Fink konzipiert und medien- und theaterpädagogisch begleitet.

Durch ihre langen Aufenthalte auf dem afrikanischen Kontinent und ihr Afrikanistik-Studium ist Claudia Fink stark sensibilisiert gegenüber rassistischen Vorbehalten in der deutschen Alltagskultur. Sie versucht diesen auch in ihrer außerschulischen Bildungsarbeit mit Kindern mit allen Mitteln entgegenzuwirken.

2025 gründet Claudia Fink das Institut WfB (White/focus/Black), das die Belange Schwarzer Menschen im Alltagsrassismus weißer Mehrheitsgesellschaften in den Fokus nimmt.

Dementsprechend entwickelt Claudia Fink ihre Stoffe für Kinderfilme auch unter diesen Gesichtspunkten.

Claudia Fink lebt mit ihrer Familie in Berlin.

Filme

„Der geheime Freund“, Drehbuch für einen Kinderfilm, HessenFilm, P.: U5, FfM, zus. mit Norbert Kerkhey

„Die Majis“ (ex: „Die Aquas“), transmediales Kinder-Projekt, BKM, MEDIA, MFG BaWü und medienboard, zus. mit Norbert Kerkhey

„Just add German“, Kurzfilm-Reihe für das Goethe-Institut New York City, Bücher, P.: Zone 5, Berlin, und blurmedia, Waldbröl, zus. mit Norbert Kerkhey

„Einsatz täglich – Polizisten ermitteln“, headwriting für eine Polizei-Daily, ZDF, P.: U5, FfM

„Krasnojarsk 4“, Kurzfilm, Buch und Regie, Festival Clermont-Ferrand, vorgeschlagen für den Deutschen Kurzfilmpreis, P.: Zone 5, Berlin

„Stil ist was ganz anderes“, Dokumentarfilm, Landesfilmförderung MV, Buch, Regie, internat. TV-Auswertung, P.: Zone 5, Berlin

„Drachentränen“, Drehbuch für einen Kinderfilm, BKM und Kuratorium, zus. mit Norbert Kerkhey, P.: Zone 5 und ajourfilm, Berlin

„Der Auftrag ‑ Mordfall in der Heimat“, TV-Thriller, SAT.1, Buch, zus. m. N. Kerkhey, P.: U5, FfM

„Michelle Eisner, Sonderermittlerin“, Rollenprofil für eine Kriminalfilmreihe mit Ann-Kathrin Kramer, SAT.1, zus. m. N. Kerkhey, P.: U5, FfM

„Verdi im Kopf“ (ex: „Was nebenan geschieht“), Kurzfilm, Buch und Regie FFHSH, Prädikat: wertvoll, Festivals Schwerin, Dresden, Krakau, Bilbao, vorgeschlagen für den Deutschen Kurzfilmpreis, P.: Zone 5, Berlin

„Fremde, Kleine, Meine“, Kurzfilm, Buch, Regie

„Thomas hat kein AIDS“, Spot, Berlinale Panorama, Buch, Regie

Projekte

„Die Tarantel und die Folgen – Satire im Kalten Krieg“, biographisch-historisches Multimediaprojekt, Konzeption, Regie, gef. v. Bundesstiftung Aufarbeitung, P.: Zone 5

„Wasser aus der Sicht der Majis“, kinderorientierter digitaler Web-Content, Idee + art director, gefördert von „Ein Netz für Kinder“, Bundesfamilienministerium, P.: Zone 5, Berlin

„Eat, Jump n Run“, high concept zu einem interaktiven Ernährungsspiel für Kinder, P.: Zone 5, Berlin